Überraschende Rückendeckung von den Jusos Wittmund beim Thema Bahnhof.
Nachdem die Jusos im vergangenen Oktober das Thema Bahnhofsgelände gemeinsam mit dem Europaabgeordneten Matthias Groote (SPD) aufgegriffen haben (wir berichteten), nahmen sie nun mit großer Freude die positive Nachricht in diesem Zusammenhang auf. „Der Bürgermeister hat diese schwierige Situation nun gut gelöst“, so Sören Mandel, Vorsitzender der Jungsozialisten im Landkreis Wittmund. Allerdings sei dies viel zu spät geschehen. Bereits beim Verkauf durch die Immobilientochter der Bahn hätte man besser reagieren müssen. Die CDU-Mehrheitsfraktion wollte zum damaligen Zeitpunkt die Verantwortung schnell loswerden und hatte nicht den Mut, eigene Projekte mit Unterstützung der damaligen Abgeordneten anzugehen. Stattdessen verließ man sich auf die Privatisierung, so Mandel.
Claußen setzt hier aber auch ein Zeichen gegen die von der Schwarz-Gelben Landesregierung verordnete finanzielle Handlungsunfähigkeit der Städte und Gemeinden. Kommunale Projekte, wie zum Beispiel der Umbau des Bahnhofsgeländes aber auch die Schwimmbäder im Stadtgebiet würden nun aufgrund der katastrophalen Finanzpolitik der Regierung Wulff regelmäßig in Frage gestellt, weil das Bundesland die Gelder nicht an die Kommunen weitergebe. Allein bis 2012 hätten die kommunalen Haushalte mit rund 160 Millionen Euro Mindereinnahmen durch die Klientelpolitik der Schwarz-Gelben Regierungen in Bund und Land zu rechnen, so die Jusos. Jetzt bekämen die Bürgerinnen und Bürger die Auswirkungen durch ungerechtfertigte Steuerbegünstigungen zum Beispiel bei den Hotels unmittelbar zu spüren.
Allerdings dürfe man sich nicht entmachten lassen. Deswegen
müsse nun auch schnellstmöglich mit dem Umbau des Bahnhofsgeländes begonnen werden, um es wieder attraktiv zu gestalten.
Hier handele es sich um eine Maßnahme zur elementaren Daseinsvorsorge, die vor allem auch jungen Leuten zu Gute komme. Von Auszubildenden, Studenten und auch Schülern werde eine erhöhte Mobilität verlangt. Menschen, die sich kein Auto leisten können profitierten ebenfalls von dieser Maßnahme.
„Alle Wittmunder sind nun gefragt, die Bemühungen von Stadt und Eigentümerin des Bahnhofgebäudes positiv zu begleiten um den Bahnhof wieder dahin zu rücken, wo er hingehört: In die Mitte unserer Stadt“, so Mandel abschließend.