Das bedeutet auch, dass alle Eltern ab dem Sommer das Recht haben, ihre Kinder, egal ob mit Handicap oder nicht, gemeinsam in einen Kindergarten oder eine Kita zu geben. Dort muss nach Ansicht des SPD-Landtagskandidaten Holger Heymann und der niedersächsischen SPD auch ausreichend Personal zur sinnvollen Bewältigung der frühkindlichen Erziehung zur Verfügung stehen. „Eine Inklusion-light können und dürfen wir uns nicht leisten“, so Heymann. Dafür habe Niedersachen zu viel Aufholbedarf.
Nur wenn wir dieses Thema ernsthaft und konsequent angehen, wird der Rechtsanspruch auf inklusive, frühkindliche Bildungseinrichtungen auch in Niedersachsen ein Erfolgsmodell.
Dazu müsse nach Aussage des SPD-Landtagskandidaten jetzt seitens des Landes aber dafür gesorgt werden, dass in allen niedersächsischen Kommunen eine ausreichende Zahl an Krippenplätzen vorhanden ist. Er lobte daher ausdrücklich die geplanten Neubauten, wie zum Beispiel in Wittmund. Dies führe allerdings auch dazu, dass die Kommunen zwar ein Gesetz von der schwarz-gelben Bundesregierung diktiert bekämen, anschließend aber mindestens ein Drittel der Kosten durch die Kommune zu tragen hätten. „Ich finde den Rechtsanspruch richtig und sinnvoll. Es müsse nur dafür gesorgt werden, dass die Kommunen nicht an den Rand der Handlungsfähigkeit gedrückt würden. Eine Gewährleistung der frühkindlichen Bildung stehe immer im direkten Zusammenhang mit der Kommune. Hier schließe sich der Kreis. „Denn nur wenn die Kommune handlungsfähig ist, kann auch dafür gesorgt werden, dass Kinderbetreuung gut funktioniert“.
Bei seinem Besuchen im Kindergarten Neuschoo und dem Kindergarten „Tideltopp“ in Wiesmoor nutze Heymann die Gelegenheit um sich die Arbeit vor Ort anzuschauen und mit den Erzieherinnen ins Gespräch zu kommen. Auch seitens der Kindergärten wird gefordert, dass ausreichend Personal für eine bedarfsgerechte, pädagogische Betreuung aller Kinder vorhanden sein muss. „Das kostet Geld. Nur wird auf der anderen Seite von schwarz-gelb ein gesellschaftlich sinnloses Betreuungsgeld eingeführt. Das müssen wir als SPD ändern, um den Fortbestand einer optimalen frühkindlichen Bildung auch weiterhin zu gewährleisten“, so Heymann abschließend.