Mediziner für die Region gewinnen

KLAUSURTAGUNG! Viele Themen bei SPD. Der Erhalt und die Stärkung des Wittmunder Krankenhauses ist seit vielen Jahren ein wichtiges Thema der SPD Kreistagsfraktion.

Der Referent Dr. W. Nagel mit den Klausurteilnehmern. Foto: Roswita Mandel

Grund genug für die Fraktion, sich auf ihrer Klausurtagung auf Langeoog unter der Leitung des stv. Vorsitzenden Holger Heymann eingehend mit der Thematik zu beschäftigen. Als Referent konnte der Geschäftsführer des Wittmunder Krankenhauses, Alfred Siebolds gewonnen werden. Dieser verdeutlichte, dass sich das Krankenhaus ständig anpassen müsse, um eine hochwertige stationäre und ambulante Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Daher sei der Um- und Erweiterungsbau des Krankenhauses unerlässlich. Diese Qualität sei allerdings nur zu erhalten, wenn das Krankenhaus auch mit den dafür notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet sei. Bundesweit gelinge es immer weniger Kliniken, so Siebolds, mit den Vergütungen eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. In dieser Situation sei der Bundesgesundheitsminister gefordert, die Weichen für eine echte Reform der Krankenhausfinanzierung zu stellen.        Im zweiten Teil der Klausur beschäftigte sich die Fraktion mit der ausreichenden Hausarztversorgung im Harlingerland. Referent Dr. Wolfram Nagel aus Esens, der auch Koordinator der Verbundweiterbildung ist, machte deutlich, dass viele Allgemeinmediziner in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen und Schwierigkeiten haben, geeignete Nachfolger zu finden. Hier sei der neu eingerichtete Studiengang für Allgemeinmedizin an der European Medical School in Oldenburg ein Weg, angehende Mediziner für die ländliche Region zu gewinnen.
Auch der Landkreis Wittmund, so Dr. Nagel, beteilige sich an der Finanzierung des Projektes. Dieses Engagement sei zu begrüßen.
Die SPD Fraktion war sich darüber einig, dass neue Wege wie die Einführung der EMS beschritten werden müssten, damit sich junge Ärzte im Landkreis niederlassen.
Holger Heymann in seinem Schlusswort der Klausurtagung: „Ich bin überzeugt davon, dass viele der Ärzte, die den Landkreis in der Ausbildung kennenlernen, seine Attraktivität erkennen und in der Region bleiben werden.“