
Nach einer kurzen Einleitung durch die beiden Kreisvorsitzenden Marianne Kaiser-Fuchs (Minsen) und dem Landtagsabgeordneten Holger Heymann (Neuschoo) berichtete Tanke im „Hof von Wangerland“ über seine Tätigkeit als Generalsekretär der Niedersächsischen SPD.
Tanke sei es wichtig, dass die Inhalte „in der Fläche diskutiert werden“. Es müsse eine stärkere Kommunikation zwischen Hannover und den ländlichen Gebieten geben, so Tanke weiter. Er selbst kenne die Probleme an der Basis. Neben seiner Tätigkeit als Landtagsabgeordneter und SPD- Generalsekretär ist er gleichzeitig noch ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Hillerse im Landkreis Gifhorn. „Als Bürgermeister kennst du die Probleme vor Ort ganz genau“, sagte Tanke in seiner Eingangsrede. Damit spielte er auf die anstehenden Herausforderungen an, die auch den anwesenden Genossen wichtig waren. Der Ausbau von KiTa´s und die Defizite im Bereich Pflege, sowie die ländliche Versorgung mit Ärzten und die Krankenhaussituation. Engagiert wurde durch die anwesenden Genossen nachgebohrt. Tanke konnte im Bereich Bildung bereits Erfolge vermelden. So sei es der aktuellen Rot-Grünen Landesregierung bereits gelungen, die Benachteiligung von Gesamtschulen aufzuheben und mit der „Zukunftsoffensive Bildung“ aus dem Kultusressort unter Ministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) die Ganztagsschulen massiv auszubauen. Insgesamt so das Ziel der neuen Landesregierung soll die Ausstattung der Ganztagsschulen in Niedersachsen von aktuell 25 % auf bis zu 75 % im Jahr 2017 verbessert werden. In diesem Zusammenhang waren sich die Anwesenden und der Generalsekretär einig, dass auch frühkindliche Bildung fokussiert werden müsse. Hier investiere die Landesregierung 80 Millionen Euro mehr als zuvor, so Tanke.
Die Diskussion nahm im weiteren Verlauf noch an Fahrt auf. Anwesende Kommunalpolitiker wiesen auf die schwierige Situation des Pflegepersonals in den Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege hin. „Hier wurde jahrelang nichts getan. Die meist weiblichen Arbeitnehmerinnen wurden allein gelassen“ moniert ein SPD-Mitglied während der Veranstaltung. Er wies darauf hin, dass neben der zu geringen Bezahlung auch die Arbeitsbelastung zu hoch sei. Tanke kenne dieses Problem und sagte zu, dass auch in Hannover unter den Sozialdemokraten diese Ansicht geteilt werde. Daher habe Sozialministerin Rundt auch bereits erste Maßnahmen ergriffen. Das Schulgeld an Pflegeschulen werde nun abgeschafft. Zudem sei es wichtig, den Pflegeberufen eine höhere Wertschätzung beizumessen, waren sich die Teilnehmer einig.
Tanke diskutierte engagiert über Inhalte und versprach diese auch in seine Arbeit in der Niedersächsischen SPD einfließen zu lassen. Mit seinem Landtagskollegen Heymann aus Wittmund war er sich einig darüber, dass sich die Bilanz nach einem Jahr sehen lassen könne. Man habe die drängendsten Themen angepackt und bekomme auch seitens der Bevölkerung eine positive Rückmeldung. Heymann und Tanke waren sich einig, dass sie das „soziale Profil“ der SPD noch stärker in den Mittelpunkt rücken werden. Wichtig ist ihnen dabei aber, dass auch in Zukunft eine ständige Rückkoppelung mit der Bevölkerung in den ländlichen Teilen des Landes vorhanden ist.