100 Prozent für Holger Heymann

DELEGIERTENKONFERENZ SPD-Abgeordneter soll Wittmunder Landrat werden Mehr ging nicht: Zu 100 Prozent stimmten die 44 Delegierten auf der Wahlkreiskonferenz dafür, dass der Landtagsabgeordnete Holger Heymann als SPD-Kandidat zur Wahl zum Landrat des Landkreises Wittmund am 11. September antritt. Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 6.6.2016, Helmut Burmann

Holger Heymann

Doch nicht nur von den SPD-Delegierten erfuhr der 38-Jährige Neuschooer am Sonnabend im Dunumer Hayungshof breite Unterstützung, auch prominente Genossen wie die Bundestagsabgeordnete Karin Evers-Meyer, Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies und der Leeraner Europaabgeordnete Matthias Groote sicherten Heymann ihre volleUnterstützung zu.

Die Gäste betonten unisono, welches Netzwerk sich Heymann inzwischen nicht nur in Hannover, sondern auch in Berlin und Brüssel aufgebaut habe. Und daher war sich Karin Evers-Meyer auch sicher, dass Heymann die Wahl zum Landrat für sich entscheiden wird, denn: "Qualität setzt sich durch!“ Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies fand allerdings auch Worte des Bedauerns, wenn der Wittmunder Kreisvorsitzende der SPD die Wahl zum Landrat in Wittmund gewinnt, woran der Friesländer nicht zweifelte: „Wir waren immer eine starke Bank“, unterstrich Lies mit Blick auf die gut dreijährige Zusammenarbeit im Landtag in Hannover.

„Landrat muss gestalten – nicht nur verwalten!

DELEGIERTENKONFERENZ

Traumergebnis für Holger Heymann – Breite Unterstützung von Basis und Polit-Prominenz

„Unsere Sprache soll im Kreis gelebt werden“, unterstrich der 38-jährige Holtriemer.

„Ein Landkreis wie unser muss gut verwaltet werden, und ein Landrat muss gestalten und nicht nur verwalten“, betonte Holger Heymann auf der Wahlkreisdelegiertenkonferenz des SPD-Kreisverbandes Wittmund zur Aufstellung des Landratskandidaten am Sonnabend im Hayungshof in Dunum. Und er stellte sich selbst die Frage: „Warum bleibt er nicht im Landtag?“ Die Antwort des 38-Jährigen, der nach dem einstimmigen Votum am 11. September für die Genossen ins Rennen geht, lautete: „Kommunalpolitik ist stark mit der Landespolitik verzahnt. Weil das so ist, kann ich mein Netzwerk als MdL nutzen, um den Landkreis weiter nach vorne zu bringen. Das sind ideale Voraussetzungen!“ Als Ziele nannte der Neuschooer, die Potenziale des Landkreises weiter zu nutzen, wie beispielsweise das Krankenhaus. Auch steht er nach eigenen Angaben für die Haushaltskonsolidierung, wenngleich er auch für eine Sparorgie nicht zur Verfügung stehe. Eine Stärke des Landkreises seien die kurzen Wege. Zudem sieht Heymann die Verwaltung als Dienstleiter der Menschen. Aber auch der demografischen Entwicklung müsse Rechnung getragen werden. Große Gewichtung hat für den Kandidaten auch das Ehrenamt und die kulturelle Identität. „Unsere Sprache soll im Kreis gelebt werden“, unterstrich der Holtriemer, der mit Plattdeutsch groß geworden ist und dem ein Zusammenhalt der Kommunen und ein partnerschaftlicher Umgang miteinander sehr wichtig ist. Es gibt noch viele Baustellen für den 38-Jährigen, der Ende des Jahres zum zweiten Mal Vater wird, wie er stolz verkündete. Er möchte ein „Landrat för elk und een“ werden, denn „der Landkreis Wittmund ist meine Heimat, und hier möchte ich mit anpacken“, obwohl die Aussicht Landrat zu werden, nicht unbedingt ein Teil seiner Lebensplanung gewesen sei. Volle Unterstützung für die Kandidatur bekam Heymann nicht nur von den Delegierten der Ortsverbände, die sich geschlossen für ihren Kreisvorsitzenden ausgesprochen hatten, sondern auch von den Jusos, wie deren Vorsitzender Uwe Lassowski betonte: „Die Jusos stehen voll und ganz hinter dieser Entscheidung!“ Für Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat am Sonnabend der künftige Landrat des Landkreises Wittmund gesprochen. Lies hatte dabei aber auch die gesamte Region im Blick, die nach dem 11. September fast ganz in SPD-Hand sein könnte, da mit MdEP Matthias Groote, ebenfalls Gast in Dunum, auch im Landkreis Leer ein aussichtsreicher SPD-Kandidat ins Rennen um das Landratsamt geschickt wird.