Mit diesem Satz brachte der Kreistagsabgeordnete Siebo Siebelts (CDU) das Dilemma auf den Punkt: Viele landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Wittmund stehen vor dem Aus, weil sich keine Nachfolger finden. Der Landkreis will jetzt gegensteuern und Zukunftsperspektiven entwickeln (siehe Text oben). Daran wollen sich auch die Kreistagsmitglieder beteiligen. Im Planungs- und Umweltausschuss lagen dazu jüngst gleich zwei Resolutionen – einmal von der Mehrheitsgruppe Rot-Grün- Plus, einmal von der CDU/ FDP-Gruppe vor. Im Ausschuss konnte man noch nicht auf einen Nenner kommen. Da man aber mit einer Stimme nach außen sprechen möchte, vertagte man und bildete eine Arbeitsgruppe. Sie will ein Thesenpapier erarbeiten. In der Arbeitsgruppe arbeiten mit: Olaf Gierszewski (SPD), Hermann Behrends, Siebo Siebelts (beide CDU), Martin Mammen, Ulrike Maus (beide Grüne), Herbert Potzler (BFB), Horst, Rita Kube (AFD). Überdies wirken mit: Manfred Tannen (Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes), Hayung Böttcher Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie Jan Rijsmer (Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, MDB). Am 10. Mai will die Arbeitsgruppe in ihrer Sitzung zu konkreten Ergebnissen kommen. Derzeit gibt es im Landkreis noch etwa 500 Vollerwerbsbetriebe – 1980 waren es noch weit über 2000.
Kreistag macht Landwirtschaft zu einem Hauptthema
AGRAR Arbeitsgruppe aus allen Parteien und bäuerlichen Organisationen gebildet – Thesenpapier WITTMUND/MH – „Wenn der Sohn sieht, dass sein Vater den ganzen Tag arbeitet, aber unterm Strich bleibt nichts übrig – wer will da noch einen Hof übernehmen?“ Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 28.4.2017