SPD-Kreisverband zielt auf Direktmandate

PARTEITAG Neue Vorsitzende Roswita Mandel schwört Genossen auf Bundestags- und Landtagswahlkampf ein Kandidaten stellen Ziele ihrer politischen Arbeit vor. Sicherheit ein Schwerpunktthema. Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 26.5.2017

Roswita Mandel, Mitte, ist die neue Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Wittmund. Erste Gratulanten waren v. l. Bundestagskandidatin Siemtje Möller, Landtagskandidat Jochen Beekhuis, der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Heinz Buss und ihr Vorgänger im Amt Jens Multhaupt.

WERDUM – „Ich bin stolz, dieses Amt übernehmen zu dürfen“, erklärte Roswita Mandel Dienstagabend während des Parteitages des SPD-Kreisverbandes Wittmund nach ihrer Wahl zur Vorsitzenden. Gleich
in ihrer ersten Rede zeigte sie Kampfgeist:
 „Ich freue mich auf die bevorstehenden Wahlen und bin überzeugt, dass wir die Direktmandate schaffen werden.“ Ihren Dank richtete die neue SPD -Kreisvorsitzende an Jens Multhaupt. Er hatte den Vorsitz nach der Wahl von Holger Heymann zum Landrat im Oktober 2016 „ganz selbstverständlich“ übernommen und eine hervorragende Arbeit geleistet, so Mandel. Quasi als letzte Amtshandlung hieß Multhaupt die Delegiertenzum Parteitag in Werdum willkommen, darunter ganz besonders die Bundestagskandidatin Siemtje Möller und den Landtagskandidaten Jochen Beekhuis, als Hausherren Werdums Bürgermeister Friedhelm Hass sowie Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs. Mit den Worten „Ich wünsche mir, dass der Parteitag die richtigen Entscheidungen trifft“, eröffnete Friedhelm Hass die Reihe der Grußworte. Das sei nach zwei verlorenen Wahlen „sicher nicht vergnügungssteuerpflichtig. Aber ich tue es trotzdem“, so Hass und wünschte einen guten Verlauf. Bundestagskandidatin Siemtje Möller gab sich siegessicher, sei mit Blick nach Manchester aber auch sehr besorgt. „Die Sicherheit im scheinbaren Widerspruch zur Freiheit wird ein zentrales Thema des Wahlkampfes sein.“ Für Siemtje Möller bedeute Sicherheit jedoch nicht nur ein Mehr an Polizei. „Sicherheit ist, wenn vor allem junge Menschen soziale Geborgenheit spüren, berufliche Perspektiven haben und bezahlbaren Wohnraum finden.“ Das zu gewährleisten, sei Aufgabe aller, vor allem aber der SPD. „Ich möchte, dass kein junger Mensch zurückgelassen wird.“ Der SPD-Kreisverband Wittmund leiste eine gute Arbeit und besetze viele Entscheiderstellen, von den Gemeinden bis hinauf zum Landrat. Das unterstrich auch Landtagskandidat Jochen Beekhuis: „Diese gute Arbeit ist nur möglich durch die Unterstützung einer engagierten und gut organisierten Basis.“ Beim Thema Sicherheit zeigte Beekhuis Richtung Wiesmoor. Dort führe die Umstrukturierung der Polizei zu einem verbesserten Sicherheitsgefühl. Ein weiteres Thema sei für ihn die ärztliche Versorgung. „Hier müssen wir alle gemeinsam etwas tun, betonte der Landtagskandidat.“ Die Grüße der Samtgemeinde Esens überbrachte Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs. Vor den anstehenden Wahlgängen ließ der bisherige Vorsitzende Jens Multhaupt die vergangenen sieben Monate nach den Kommunalwahlen Revue passieren. „Es waren sieben Monate, in denen richtungsweisende Entscheidungen getroffen wurden: An erste Stelle stehe die Entscheidung für Siemtje Möller als kompetente Kandidatin für den Bundestag. „Ich bin überzeugt, dass sie das Direktmandat für unseren Wahlkreis holen wird.“ Es folgte die Entscheidung für Jochen Beekhuis als Kandidat für den Landtag. „Auch sein Wahlkampfteam steht und leistet beste Arbeit, um ebenfalls ein Direktmandat zu holen.“ Entschieden wurde ferner über die künftige Zusammensetzung des Kreisvorstandes. „Wir haben einen Vorschlag erarbeitet, der alle Ortsvereine sowie junge und erfahrene Genossen berücksichtigt.“ Für alle, die sich zur Arbeit im Kreisvorstand und im Vorfeld der Wahlen bereiterklärt haben, bat Multhaupt um die volle Unterstützung. Über die Arbeit in der Kreistagsfraktion berichtete dessen Vorsitzender Heinz Buss. Vor acht Monaten habe er vor dem Kreisverband gestanden, um das Zukunftspapier der Gruppe Rot-Grün- Plus vorzustellen, wir berichteten. In den Fachämtern der Kreisverwaltung habe man Gespräche geführt, um auszuloten, wie die einzelnen Ziele umzusetzen seien. Die so entstandene Zusammenarbeit sei gut und solle fortgesetzt werden. Besuche der Leitstelle und der FTZ würden vorbereitet. Wichtig im Zukunftspapier sei das Thema Inklusion. Hier zeige sich, dass diese an vielen Stellen im Landkreis noch nicht rund laufe. Einen Antrag dazu hat der Ortsverband Esens-Nord formuliert. „In allen niedersächsischen Schulen sollen pädagogische Mitarbeiter eingesetzt werden.“ Über einen soliden Kassenbestand informierte Dr. Michael Kühn. Dem bisherigen Vorstand wurde die Entlastung erteilt. Die Neuwahlen zum SPD-Kreisvorstand hatten folgendes Ergebnis: Vorsitzende Roswita Mandel, stellvertretende Vorsitzende Harmine Bents, Kai-Uwe Lassowski und Fokko Saathoff, Schriftführer Jens Albers, Kassierer Michael Kühn.