

Einen Rückblick auf die gelungene Auftaktveranstaltung des Landkreises zur Inklusion hielt Fokko Saathoff, der auch gelungene Beispiele zur Umsetzung aus anderen Ländern vorstellte. Inklusion, so Saathoff, sei ein Menschenrecht, dessen Umsetzung nicht nur auf den schulischen Bereich reduziert werden dürfe. Dies müsse für alle Lebensbereiche gelten, alle Menschen hätten Anspruch darauf, in einer Gemeinschaft leben zu können, in der alle Menschen jeden Tag gleichberechtigt miteinander umgehen. Für diesen Arbeitsauftrag müsse die Politik die Rahmenbedingungen schaffen. Die SPD Abgeordneten waren sich einig, aktiv in dem jetzt gegründeten Arbeitskreis mitwirken zu wollen.
Die Hausarztversorgung im ländlichen Raum muss vorrangig von der Politik im Landkreis behandelt werden, um dem drohenden Mangel an niedergelassenen Ärzten entgegen zu wirken. Eine Möglichkeit dazu sehen die Sozialdemokraten in der Bildung einer Gesundheitsregion. Zu diesem Thema referierte die Sozialpädagogin und Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle Anke Wellnitz, die Sprecherin der bereits bestehenden Gesundheitsregion Jade Weser ist. In dieser Organisation, die vom Land finanziell gefördert wird, soll eine intensive sektorenübergreifende Kooperation aller Akteure im Gesundheitswesen angeregt werden. In den Landkreisen Friesland, Wesermarsch und der Stadt Wilhelmshaven existiere dieser Verbund bereits. Anke Wellnitz berichtete von den durchaus positiven Erfahrungen aus der Vernetzung der Landkreise. Die Klausurteilnehmer regten an, dieses Thema noch einmal auf die Tagesordnung des Sozialausschusses zu nehmen um zu prüfen, ob sich bei einer Mitwirkung des Landkreises Wittmund auch vor Ort Vorteile ergeben könnten.
Die Bedeutung einer flächendeckenden Breitbandversorgung gerade auch im ländlichen Raum steht außer Zweifel. Daher hatten die Sozialdemokraten zu diesem Thema Prof. Dr. Claus Adams von der Adams Consult eingeladen, um zu diesem Thema vorzutragen.
Die Verfügbarkeit entsprechender Anschlussmöglichkeiten für Firmen und Privatleute sei ein wichtiger Standort- und Ansiedlungsfaktor, so Dr. Adams. Aber auch für Verbraucher bedeutet Breitband mehr Komfort daheim, eine größere Vielfalt und eine höhere Qualität der Inhalte. Es trägt aber auch zu gleichwertigen Lebensverhältnissen – nicht zuletzt im Bildungsbereich – im Vergleich zu städtischen Ballungsgebieten bei.
In einem interessanten Vortrag erklärte der Dr. Adams die Technik und die Möglichkeiten, die immer noch vorhandenen Versorgungslücken zu schließen. Anhand einer Übersichtskarte konnten die Klausurteilnehmer erkennen, wo und wann mit einem Ausbau der Breitbandversorgung in ihrer Gemeinde zu rechnen ist.
Eine weitere Klausurtagung im nächsten Jahr werde folgen, so Fraktionsvorsitzender Heinz Buss. Neben politischen Themen sei auch immer auch das persönliche Gespräch der Kreistagsabgeordneten ausserhalb der Tagesordnung von großer Wichtigkeit.