Siemtje Möller: Kreativ für die Region

Während das Plenum ruht, absolviert die Varelerin diverse Antrittsbesuche. Quelle: Anzeiger für Harlingerland vom 11.11.2017

Video: harlinger.de

Den „besonderen Moment der Konstituierung“ hat die neu gewählte Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller mittlerweile genauso hinter sich gebracht, wie die ersten Antrittsbesuche im Wahlkreis 26 – darunter ein Gespräch mit dem stellvertretender Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders „Richthofen“ in Wittmund, Gero Finke. Die Bundeswehr stelle auch einen ihrer politischen Schwerpunkte dar, den sie innerhalb der Fraktion bereits präsentiert habe, sagte die 34-Jährige am Freitag im Interview: „Ich bin Teil der Arbeitsgruppe Verteidigung.“
Allerdings befindet sich das Parlament aufgrund der Sondierungsgespräche von Union, Grünen und FDP in einer Art Ruhemodus. Für die Sozialdemokraten stellt das die Möglichkeit dar, die Partei neu auszurichten.
Die 20,5 Prozent am 24. September seien eine historische Niederlage gewesen, resümiert die Abgeordnete. Aber: „Mir ist sehr bewusst, dass es da noch weiter nach unten gehen könnte.“ Martin Schulz sei der Richtige, um die SPD zu erneuern. Die Basis stehe hinter dem Parteivorsitzenden.
Das gilt für die Gymnasiallehrerin in Bezug auf die Wählergunst: Mit 7,3 Prozent Vorsprung auf CDU-Kandidat Hans-Werner Kammer sicherte sich die Nachfolgerin der langjährigen Abgeordneten Karin-Evers Meyer das Mandat. Allerdings muss Möller die Interessen ihrer Region aus der Opposition heraus vertreten. „Hier muss ich kreative Wege in die Ministerien finden“, erläutert die Varelerin, „oder über Parteiengrenzen hinweg Bündnisse schmieden.“ Schließlich gehe es nicht um sie oder die SPD, sondern vor allen Dingen um den Wahlkreis.